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Di. + Mi. + Sa. 11 - 15 Uhr / Do. + Fr. 11 - 18 Uhr

In Between


In Between
Claudia Schmitz
4. Juni. - 1. August 2020 

Vernissage: Do. 4. Juni, 19 - 22 Uhr

 

Schmitz reaktiviert Abfall, indem sie gefundene Plastiktüten zu windgefüllten Skulpturen recycelt. Gesammelte weggeworfene Plastiktüten formt sie um zu Windhosen und pneumatischen Skulpturen. Installiert in Stadtlandschaften von Berlin, New York, Budapest, Hongkong u.a., dienen sie als dreidimensionale, bewegte Leinwände für ihre Video-Projektionen. Auf die halbtransparenten, sich bewegenden Oberflächen projiziert, erzeugen die Videos eine eigene Realität und schaffen eine völlig neue Raumvielfalt - eine neue Schichtung der Realität an der Schnittstelle von sich verändernder lokaler urbaner Alltagsrealität, Dokumentation, Videorealität und Skulptur.

In Between zeigt Bilder aus dem Mittelmeerraum, die tiefe zweischneidige Assoziationen von Alltag/Freizeit und Ertrinken hervorrufen. Die Kombination von Abfall, Reichtum und Tod kann in Zusammenhang mit der Flüchtlingskrise gelesen werden, richtet sie aber in Wirklichkeit an die größeren Fragen von Privilegien, Abfall, der gemeinsamen Nutzung von Reichtum und dem Wert von menschlichem Leben - das Gefühl eines Lebens mit Zugang zu Privilegien gegenüber einer Existenz ohne Privilegien: Es geht um Bewegungsfreiheit und Freiheit zu Atmen, im Gegensatz zur Abgeschlossenheit in einem luftleeren Raum, um Entscheidungsfreiheit und Handlungsraum im Gegensatz zur Reduzierung auf den Kampf um die elementarsten Notwendigkeiten des Überlebens. Es geht um Privilegien und Abfall, um Fülle und Elend, um geographische und soziale Grenzen. In Between gibt der Stadt den urbanen Abfall in Form von freier, öffentlicher Kunst an die Bürger zurück.

einBuch # 13

IN BETWEEN - OUVRAGE À LA CARTE
Claudia Schmitz 

OUVRAGE À LA CARTE, 2017

translucent paper, paper, embossing, prints, paper-staples
113 x 215 x 10 mm
Signiert und nummeriert Editionen von 100

 

Claudia Schmitz 

“Meine Arbeit beginnt dort, wo die Medien sich treffen. Es interessiert mich an Technik nicht, dass sie modern ist, sondern dass sie mir ermöglicht neue Bildräume zu schaffen.”

Als timebased media Artist untersucht Claudia Schmitz Paradigmen medialer Übersetzung - als Solokünstlerin sowie in kollaborativen Projekten. Im Einnehmen temporärer Zustände, dem Verwerfen und Neu-Erfinden ihrer selbst, thematisiert ihre Arbeit das Oszillieren auf dem Grad des Im-Bilde- und Nicht-Im-Bilde-Seins und lotet den Radius medialer Anordnungen aus sowie der Möglichkeit der Beteiligung.

Artwork List

Ausstellungsansicht: Claudia Schmitz, In Between, einBuchhaus. 2020 (Foto: Mikyung Song) 

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