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Timaios

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Katharina Kamphs Timaios ist eine direkte Anspielung auf Platon, der die ersten Beschreibungen der platonischen Körper im Schöpfungsmythos Timaios liefert. Die Protagonisten Timaios, Sokrates, Kritias und Hermokrates philosophieren über den Ursprung der Welt. In seinem Vortrag über Naturphilosophie erklärt Timaios, warum der Kosmos durch zwei Faktoren geprägt ist: Vernunft und Notwendigkeit. Da Gott den Kosmos optimal erschaffen haben muss, setzt sich die Natur der Welt aus vier grundlegenden Elementen zusammen, deren ultimative Symmetrie und damit Schönheit ihre Existenz zwingend erklären.

Paul Schatz, ein deutscher Mathematiker, Künstler und Erfinder, entdeckte 1929, dass der Dodekaeder in zwei Sternkörper und einen Würstgürtel unterteilt werden kann, genauer gesagt in bewegliche invertierte Körper oder Kaleidoskopen. Kamphs Timaios ist in Form eines Kaleidoskops gestaltet und mit mehreren Tetraedern gefüllt. Platons Frage nach dem Ursprung der Welt wird in den Kontext eines künstlerischen Objekts gestellt, das von Paul Schatz konzipiert wurde und mit Tetraedern versehen ist, die sich unendlich drehen können.

Ihr Werk zollt dem D-I-Y-Gedanken Tribut, der den Glauben an sich selbst als treibende Kraft allen Wandels fördert. D-I-Y fördert Techniken und Wissen zur Selbstermächtigung, Selbstorganisation und Improvisation von Amateuren.

* Das skulpturale Objekt im Bild kann nach den Zeichnungen & DIY-Kit-Anleitungen hergestellt werden.


Timaios

Katharina Kamph
einBuch.haus, 2024

Siebdruck von Künstlern bei das Viadukt, Wien

Auflage von 60 + 2 AP

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